Am 7. Mai 2024 kamen - auf Einladung des PIZ Montafon und der Montafon Tourismus GmbH verschiedene Vertreter:innen der Montafoner Tourismusbranche und Mitglieder:innen der Lenkungsgruppe Naturverträglicher Bergsport zusammen, um gemeinsam die Eckpfleiler einer Nachhaltigkeitsstrategie für den Montafoner Tourismus zu entwickeln. Aus sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Sicht wurde im Verners 2020 am Bartholomäberg, unter Anleitung von Dr. Michaela Hölz, überlegt, wie das Montafon zu einer echten Modellregion für nachhaltigen Tourismus werden kann.

Die nachhaltige Entwicklung ist bereits in übergeordneten Tourismusstrategien wie dem Plan T oder der Vorarlberger Tourismusstrategie 2030 stark verankert. Auch im Montafon wurde das Thema bereits in verschiedenen Bereichen, aber auch im Montafoner Tourismusleitbild verankert. Um diesen im Leitbild festgelegten Nachhaltigkeitsversprechen gerecht zu werden, strebt die Tourismusregion Montafon unter anderem die Zertifizierung mit dem österreichischen Umweltzeichen an. Dazu ist es wichtig, konkrete Ziele, Projekte und Maßnahmen festzulegen, welche im Sinne der nachhaltigen Entwicklung angestrebt werden. Diese Schritte wurden z.B. im Zuge einer Gruppenarbeit, bei es um die vier Bereiche “Montafoner Naturraum”, “Unsere Betriebe”, “Montafon für Alle” und “Der Erlebensraum(-management)" ging, mit den Teilnehmenden des Workshops, die so auch zu Teilgebenden wurden, diskutiert. Wir sammelten Ziele und Ideen, welche wir anschließend priorisierten.

Folgende Fokusbereiche konnten wir aus dem Workshop mitnehmen:

• Im sozialen Bereich “Montafon für alle” soll der Fokus der nächsten Jahre auf der Verbesserung der Tourismusgesinnung liegen - einerseits durch Bewusstseinsbildung, andererseits durch mehr Dialoge zwischen den verschiedenen Interessensgruppen der Region. Außerdem war den Teilnehmenden mehr Transparenz seitens des Stand Montafon wichtig. 
• Im ökologischen Bereich “unserem Naturraum” war den Teilgeber:innen besonders wichtig, mehr Bewusstsein für eine intakte Natur- und Kulturlandschaft zu schaffen. Vor allem durch mehr Informationen und Angebote zum richtigen Umgang in und mit der Natur. Als weiteres Ziel identifizierten wir die Wichtigkeit der Entwicklung bzw. Verbesserung einer zukunftsfähigen Mobilität in der Region - besonders bei der Anreise, aber auch vor Ort.
• Im wirtschaftlichen Bereich “unsere Betriebe” haben die Teilgeber:innen ihre Priorität auf Qualität gelegt und somit auch auf eine Gästestruktur, die nach Qualitätstourismus und qualitativen Angeboten sucht, sowie bereit ist, für solche Dienstleistungen zu zahlen.
• Im Management Bereich “Der Erlebensraum” stand das Thema nachhaltige Lebensraumentwicklung im Fokus. Dabei sollen z.B. auch bereits existierende Projekte, Produkte und Prozesse in den Vordergrund geholt und die allgemeine Kommunikation gestärkt werden.

Wir, als Team des PIZ Montafon, werden nun den Workshop sorgfältig nachbereiten und alle priorisierten Themen in einem sogenannten Aktionsplan zusammenfassen. Dieser Plan wird dann im Herbst 2024 dem Tourismusbeirat und der Lenkungsgruppe Naturverträglicher Bergsport präsentiert. Der Aktionsplan wird zudem im Zuge des Audits zur Zertifizierung mit dem österreichischen Umweltzeichen vorgelegt. In den folgenden 4 Jahren - bis zur Rezertifizierung im Jahr 2028 - dienen dann die Themen des Aktionsplan als handlungsleitende Maßnahmen und Ziele, um die nachhaltige Tourismusentwicklung im Montafon aktiv weiterzubringen. Für jedes Thema wird individuell entschieden, ob es eine Fokus- bzw. Arbeitsgruppe dazu geben soll oder ob die Erreichung des Themas allein vom PIZ Montafon Team koordiniert wird.